Krebsimmuntherapie

Die Krebsimmuntherapie ist eine sich schnell entwickelnde medizinische Therapie, die sich das Immunsystem zunutze macht, um Krebszellen einzudämmen oder zu eliminieren. Gegenwärtig wurden Immuntherapien in Behandlungsschemata für verschiedene Krebsarten aufgenommen. Es gibt verschiedene therapeutische Ansätze, einschließlich der Verwendung von Zytokinen, Vakzinen, onkolytischen Viren, T-Zell-Manipulation oder zellulärer adaptiver Immuntherapie oder Antikörpern gegen Immun-Checkpoint-Moleküle. Diese Therapien bieten neue Optionen für fortgeschrittene Krebsarten, darunter Melanom Melanom Melanom, Nierenzellkarzinom Nierenzellkarzinom Nierenzellkarzinom, Prostata-Adenokarzinom, Lungenkarzinom Lungenkarzinom Lungenkarzinom, Urothelkarzinom, Hodgkin-Lymphom Hodgkin-Lymphom Hodgkin-Lymphom und refraktäre B-Zell-ALL. Da das Immunsystem involviert ist, haben diese Mittel schwerwiegende und potenziell fulminante Nebenwirkungen und Toxizitäten.

Aktualisiert: 10.07.2023

Redaktionelle Verantwortung: Stanley Oiseth, Lindsay Jones, Evelin Maza

Mit Video-Repetitorien von Lecturio kommst du sicher
durch Physikum, M2 und M3.

Tumorimmunologie

Immunsystem

Das Immunsystem bietet Abwehr (Immunität) gegen eindringende Krankheitserreger, die von Viren bis zu Parasiten reichen. Die Komponenten des Immunsystems sind über Blut und Lymphkreislauf miteinander verbunden.

2 Linien der Immunabwehr (sich überschneidend):

Tumorerkennung

Jeden Tag treten über 20.000 DNA-schädigende Ereignisse auf, die über bestimmte Wege repariert werden und somit keine dauerhaften Auswirkungen haben.

  • Nicht reparierte Zellen = Potenzial für maligne Veränderungen
  • Mehr als 11.000 genomische Mutationen möglich und Expression von vielen neuen Tumorantigenen
    • Tumor-assoziierte Antigene (TAAs): exprimierte Proteine Proteine Proteine und Peptide in oder auf Tumor- oder normalen Zellen mit Toleranz gegenüber dem Immunsystem; Beispiele für Antigene:
      • Produkte mutierter Proto-Onkogene und Tumorsuppressorgene (z.B. p53-Mutationen)
      • Überexprimierte Onkogene (z.B. HER2/Neu)
      • Überexprimierte oder anormal exprimierte nichtonkogene Proteine Proteine Proteine und Peptide (z.B. gp100 beim Melanom Melanom Melanom)
      • Von onkogenen Viren produzierte Tumorantigene
      • Onkofötale Antigene (Substanzen von Tumoren und fötalen Geweben produziert)
      • Veränderte Glykolipide und Glykoproteine Glykoproteine Chemie der Kohlenhydrate
      • Zelltypspezifische Differenzierungsantigene (z.B. Prostata-spezifisches Antigen)
    • Tumorspezifische Antigene (TSAs): beschränkt auf Krebszellen (nicht in gesunden Zellen exprimiert)
  • T-Lymphozyten mit der Fähigkeit der Unterscheidung zwischen Eigenantigenen von Nicht-Eigenantigenen (immunologische Überwachung)
    • Nur mittels zusätzlichen costimulatorischen Signalen möglich:
      • (1) T-Zell-Rezeptor T-Zell-Rezeptor Zellen des erworbenen Immunsystems (TCR): Erkennen des zugehörigen Antigens durch Antigen-präsentierenden Zelle (z.B. dendritische Zelle)
      • (2) Kostimulation: durch das B7-Protein (CD80/86) in der Antigen-präsentierenden Zelle, Interaktion mit dem CD28 der T-Zelle
    • Stimulation der T-Zellen T-Zellen T-Zellen durch die CD28-Rezeptor-B7-Liganden-Kombination oder „immunologische Synapse Synapse Synapsen und Neurotransmission
    • Andere Rezeptor-Ligand-Kombinationen zwischen aktivierten T-Zellen T-Zellen T-Zellen und anderen Zellen möglich
  • Reaktionsregulierung:
    • Stimulation der Reaktion durch die Wirkung von Agonistenmolekülen (z.B. OX40)
    • Regulatorische T-Zellen T-Zellen T-Zellen (Tregs) als Dämpfer der T-Zell-Antwort
    • Hemmung des kostimulatorischen Signals (und damit die Verringerung der T-Zell-Aktivität) durch Immun-Checkpoint (IC)-Moleküle wie:
      • „Programmed cell death 1″ (PD-1)
      • Zytotoxisches T-Lymphozyten-assoziiertes Protein 4 (CTLA-4)
    • Aufhebung dieser Hemmung (Immun-Checkpoint-Inhibitoren) und dadurch verstärkte Immunantwort gegen den Tumor
Das 2-Signal-Modell der T-Zell-Abhängigkeit von Kostimulation

Das 2-Signal-Modell der Kostimulation von T-Zellen:
Wenn sowohl Signal 1 (T-Zell-Rezeptor (TCR), der das verwandte Antigen bindet, das durch das MHC-Molekül in der Antigen-präsentierenden Zelle präsentiert wird) als auch Signal 2 (kostimulatorische Molekül-Wechselwirkung zwischen der Antigen-präsentierenden Zelle und der T-Zelle) vorhanden sind, wird die reife T-Zelle vollständig aktiviert.
Der orangefarbene Punkt zeigt eine ordnungsgemäße Bindung zwischen Antigen und TCR an.

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Immunoediting in Krebszellen

Immunoediting ist ein Verfahren, das aus einer immunologischen Tumorsuppression besteht, aber zu einer Tumorprogression führen kann. Immunoediting erfolgt in 3 Hauptphasen:

  • Elimination:
    • Anfängliche Schädigung und Zerstörung von Tumorzellen durch angeborene und adaptive Immunantwort
    • Am Ende dieser Phase: kein Krebswachstum
  • Equilibrium:
    • Überleben des anfänglichen Eliminierungsversuchs durch die Tumorzellen
    • Keine Weiterentwicklung der Zellen durch die Unterdrückung durch das adaptive Immunsystem
    • In dieser Phase: Veränderung der Tumorimmunogenität → selektiver Angriff von hoch immunogenen Tumorzellen durch T-Zellen T-Zellen T-Zellen
    • Dadurch Verbleiben von anderen Zellen mit weniger Immunogenität → Entwicklung einer Resistenz gegen die Immunantwort
  • Entfliehen der Immunantwort:
    • Mit konstanten Immunmechanismen → Verbleiben von instabilen Tumorzellen in einem Gleichgewicht → Entstehung von Tumorzellvarianten
    • Expression von weniger Antigenen auf den Tumorzelloberflächen oder Verlust ihrer MHC-Klasse-I-Expression
    • Schutz dieser Varianten vor T-Zell-Angriffen durch Expression von normalen IC-Molekülen (scheinbar gesunde Zellen) auf ihren Oberflächen
    • Schaffung einer immunsuppressiven Mikroumgebung und dadurch Tumorwachstum ohne interferierende Immunantwort
Karzinogenese durch Immunevasion

Karzinogenese durch Immunevasion:
Wenn sich Tumorzellen aus normalen Zellen entwickeln, erkennt und eliminiert das angeborene und adaptive Immunsystem die transformierten Zellen, noch bevor die Krankheit klinisch erkennbar ist (Eliminierung). Der Prozess tritt ins Gleichgewicht (Equilibrium), da Tumorzellvarianten möglicherweise nicht vollständig eliminiert werden. Das Immunsystem versucht jedoch, das Wachstum von Tumorzellen zu kontrollieren, indem es selektiven Druck auf hoch immunogene Tumorzellen ausübt. Die Immunogenität von Tumorzellen wird bearbeitet, wodurch Zellen mit reduzierter Immunogenität wachsen und der Immunüberwachung entgehen, was zum Fortschreiten der Zellen in die Fluchtphase führt, in der die weniger immunogenen Zellen progressiv wachsen und zu klinisch sichtbarem Krebs werden.

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Krebsimmuntherapie

Die Krebsimmuntherapie stimuliert das Immunsystem, auf eine maligne Erkrankung zu reagieren, und aktiviert verschiedene Aspekte des Immunsystems, um Krebszellen anzugreifen.

  • Manipulation des Immunsystems durch:
    • Stärkung der Immunantwort des Wirts gegen Tumore
    • Lieferung modifizierter Immunsystemkomponenten
    • Entgegenwirken von Signalen der Krebszellen zur Unterdrückung der Immunantworten
  • Ziele der Immuntherapie:
    • Nutzen der Spezifität und des Langzeitgedächtnisses der adaptiven Immunantwort
    • Erzielen einer dauerhaften Tumorregression
    • Krankheitsheilung
    • Verbessern des Gesamtüberlebens
  • Therapeutische Möglichkeiten:
    • Einige Wirkstoffe wirken auf verschiedene Komponenten des Immunsystems:
    • Andere Wirkstoffe nutzen die von Viren oder Bakterien hervorgerufene Reaktion des Immunsystems.

Therapeutika

Zytokine und Impfstoffe

  • Interleukin-2 (IL-2)
  • Interferon alfa-2b (IFN⍺-2b):
    • Verbesserung der Th1-vermittelten Wirkungen
    • Zytolytische und antiproliferative Wirkungen
    • Adjuvante Behandlung bei Hochrisiko-Melanomen
  • Lenalidomid und Pomalidomid:
    • Immunmodulatorische (↓ Tumornekrosefaktor-⍺, ↑ natürliche Killerzellen Killerzellen Lymphozyten und IL-2) und antiangiogene Aktivität
  • Vakzine (therapeutisch):
    • Sipuleucel-T (Provenge):
      • Derzeit zugelassene impfstoffbasierte Therapie für fortgeschrittenes (kastrationsresistentes, hormonrefraktäres) Prostatakarzinom Prostatakarzinom Prostatakarzinom
      • Autologe dendritische Zellpräparation mit Ziel der sauren Phosphatase in der Prostata Prostata Prostata (PAP)
      • Gewinnung von mononukleären Blutzellen durch Leukapherese
      • Isolation von Antigen-präsentierenden Zellen und dann in vitro Aktivierung durch PAP (fusioniert mit dem Granulozyten-Makrophagen-Kolonie-stimulierendem Faktor (GM-CSF))
      • Reinfusion des Produkts → T-Zell-Aktivität gegen Tumore mit PAP-Expression
    • Bacille Calmette–Guérin (BCG)
      • Abgeleitet von einem abgeschwächten Stamm von Mycobacterium Mycobacterium Mykobakterien bovis
      • Zugelassen für die intravesikale Behandlung von Blasenkrebs im Frühstadium
      • Aktivierung einer Immunreaktion gegen den Tumor

Onkolytische Viren

  • Aufstrebende Klasse von Krebstherapeutika: Verwendung von Viren zur Tumorzellidentifikation und -zerstörung
  • Genetische Veränderugn der Viren hin zur vorzugsweisen Lyse von Krebszellen und Verschonung von normalen Zellen
  • Talimogen laherparepvec (T-VEC)
    • 1. zugelassene onkolytische Immuntherapie
    • Gentechnisch hergestelltes Herpes-simplex-Virus mit Modifikation zur GM-CSF-Expression
    • Einsatz bei inoperablem Melanom Melanom Melanom
    • Kombination mit Immun-Checkpoint-Inhibitoren möglich

Zelluläre adaptive Immuntherapie

Diese Therapien werden basierend auf der Manipulation von eigenen Zellen durch In-vitro-Expansion tumorspezifischer T-Zellen T-Zellen T-Zellen entwickelt, die durch autologe Transplantation reinfundiert werden.

Techniken zur Manipulation von T-Zellen T-Zellen T-Zellen (und anderen Immunzelltypen):

  • Chimäre Antigenrezeptor (CAR)-T-Zellen:
    • Ausstattung der T-Zellen T-Zellen T-Zellen mit CAR = synthetischer Rezeptor mit Bindungsmöglichkeit von Krebszellen
    • Ziele dieser T-Zellen T-Zellen T-Zellen = Proteine Proteine Proteine und Peptide leukämischer B-Zellen B-Zellen B-Zellen
    • Erkennen von malignen B-Zellen B-Zellen B-Zellen und dadurch Freisetzung von Zytokinen, Perforinen und Granzymen zur Tumorzellzerstörung
    • Nebenwirkungen der CAR-T-Zelltherapie:
      • Ausgeprägtes Zytokinfreisetzungssyndrom (Zytokinsturm)
      • Neurotoxizität
  • Tumorinfiltrierende Lymphozyten Lymphozyten Lymphozyten (TILs):
    • Gewinnung der Zellpopulation von TILs direkt aus dem resezierten Tumor
    • Erleichterte Zellexpansion durch Cokultivierung mit IL-2
    • Vor der Infusion, Chemotherapie oder Bestrahlungsbehandlung der betroffenen Person zur Produktion von Tregs
    • Reinfusion der modifizierten Zellen → Erkennen und Angreifen von tumorantigenen durch die TILs (meist CD8+-Zellen)
  • Immunmobilisierende monoklonale TCRs gegen Krebszellen (ImmTACs):
    • Entwickelte TCR-Therapie
    • In einigen Fällen keine ausreichende Aktivierung und Expansion von T-Zellen T-Zellen T-Zellen gegen die Tumorzellen möglich
    • Ausstattung dieser T-Zellen T-Zellen T-Zellen mit einem neuen TCR mit dem Ziel von bestimmten Krebsantigenen
    • Zum Beispiel: Prüfpräparat Tebentafusp, ein löslicher TCR mit dem Ziel von gp100, ein uveales Melanom-Antigen
  • Bispezifische T-Zell-Engager (BiTEs):
    • Bispezifische Antikörper (BsAbs) zur Rekrutierung von T-Zellen T-Zellen T-Zellen zu den malignen Zellen
    • Bindung von CD3 und tumorspezifischen Antigenen und letztendlich Vermittlung der Zytotoxizität von T-Zellen T-Zellen T-Zellen gegen den Tumor
    • Blinatumomab: zugelassener BiTE
  • NK-Zelltherapie:
    • Im Gegensatz zu T-Zellen T-Zellen T-Zellen keine Spezifität von NK-Zellen auf ein bestimmtes Antigen
    • Verstärkung von NK-Zellen mit CARs zum effektiveren Angriff von malignen Zellen
Zelluläre adaptive Immuntherapie

Zelluläre adaptive Immuntherapie:
1) T-Zellen werden gesammelt.
2) Die T-Zellen werden so manipuliert, dass sie chimäre Antigenrezeptoren (CARs) exprimieren, gefolgt von einer in vitro-Expansion.
3) Diese Zellen werden dann derselben Person infundiert. Diese Zellen gehen in den Kreislauf, erkennen und zerstören maligne Zellen.
4) Nachfolgende Überwachung der Krankheitsreaktion folgt.

Bild : „CAR-Engineered T-Cell Adoptive Transfer“ von Caron A. Jacobson und Jerome Ritz. Lizenz: Public Domain

Checkpoint-Inhibitoren

  • PD-1:
    • Ein Transmembranprotein (Checkpoint-Molekül) in T-Zellen T-Zellen T-Zellen mit Bindung von:
      • „Programmed cell death ligand 1“ (PD-L1): gefunden in mehreren Geweben, einschließlich Tumorzellen
      • PD-L2: gefunden in hämatopoetischen Zellen
    • PD-1-PD-L1/2-Interaktion:
      • Hemmung der Apoptose von Tumorzellen und Förderung der Erschöpfung von peripheren T-Effektorzellen
      • Erhöhung der Umwandlung von T-Effektorzellen in Tregs
      • Blockierung dieser Interaktion und dadurch therapeutische Wirkung → ↑ T-Zell-Aktivität gegen Tumorzellen
  • Inhibitoren der PD-1-PD-L1-Interaktion:
    • Antikörper mit Hemmung von PD-1:
      • Pembrolizumab
      • Nivolumab
      • Dostarlimab
    • Antikörper mit Hemmung von PD-L1:
      • Atezolizumab (erster zugelassener PD-L1-Inhibitor)
      • Durvalumab
      • Avelumab
  • CTLA-4:
    • Checkpoint-Molekül mit einer wichtigen Rolle bei der Herunterregulierung der Immunantwort
    • Auf der Oberfläche von CD4+- und CD8+-T-Lymphozyten mit hoher Affinität zu den costimulatorischen Rezeptoren Rezeptoren Rezeptoren CD80 und CD86 auf Antigen-präsentierenden Zellen
    • ↓ T-Zell-Proliferation und IL-2-Produktion
    • Durch Hemmung verstärkte Immunantwort und Tumorregression
  • Antikörper mit Hemmung von CTLA–4: Ipilimumab (erster zugelassener Checkpoint-Inhibitor)
  • Wichtige Nebenwirkungen von Checkpoint-Inhibitoren:
Immun-Checkpoint-Inhibitoren

Immuncheckpoint-Inhibitoren:
Oben: Antigen-präsentierende Zellen verarbeiten tumorassoziierte Antigene (TAAs) und komplexieren sie zu MHC-Molekülen.
Die antigenpräsentierenden Zellen wandern zum Lymphknoten (in T-Zell-dominante Bereiche) und präsentieren den naiven T-Zellen TAAs.
Die Aktivierung der T-Zelle erfordert 2 Signale. Die erste wird durch die Bindung von TAA an einen T-Zell-Rezeptor (TCR) vermittelt. Das 2. Signal kann von der Bindung von T-Zell-CD28 an costimulatorisches CD80/CD86 stammen, das die T-Zelle aktiviert.
Wenn jedoch das T-Zell-CTLA-4 mit denselben CD80/CD86-Antigen-präsentierenden Zellmolekülen interagiert, ist die Wirkung hemmend (T-Zell-Anergie oder keine T-Zell-Aktivierung tritt auf).
Daher konkurrieren CTLA-4 und CD28 um die Bindung an CD80/CD86-Proteine. Die anti-CTLA-4-blockierende Wirkung von Ipilimumab stellt die CD28-Proaktivator-Signalübertragung wieder her, was zu Antitumor-T-Lymphozyten-Antworten führt.
Unten: In peripheren Geweben kann die aktivierte T-Zelle durch die Bindung von T-Zell-“programmed cell death 1” (PD-1) mit PD-L1 (oder PD-L2), der auf dem Tumor exprimiert wird, deaktiviert werden. Die Anti-PD-1- oder Anti-PD-L1-blockierende Wirkung von monoklonalen Antikörpern (z.B. Nivolumab, Pembrolizumab, Atezolizumab) stellt die wirksame Antitumor-T-Lymphozyten-Aktivität wieder her.

Bild : „Figure 1 Effect of ICIs on T lymphocytes“ von Franzin, R. et al. Lizenz: CC BY 4.0

Vergleich von Therapeutika

Tabelle: Vergleich von Therapeutika, die das Immunsystem stärken (Verwendung von Zytokinen, Organismen zur Infektion von Tumorzellen und Manipulation von Immunzellen)
Therapeutische Klasse Therapeutika Indikationen
Immunstimulierende Zytokine IL–2
IFNα-2b
Vakzine Sipuleucel-T Kastrationsresistentes Adenokarzinom der Prostata Prostata Prostata
Bacille Calmette–Guérin (BCG) Blasenkrebs
Immunmodulatorische Mittel
  • Lenalidomid
  • Pomalidomid
Multiples Myelom Multiples Myelom Multiples Myelom
Onkolytische Viren T-VEC Melanom Melanom Melanom
CAR-T-Zelltherapie Derzeit in Studien nur zur autologen Verwendung
BiTE (CD3-gerichtete Therapie) Blinatumomab ALL
AIDS: “acquired immunodeficiency syndrome”
IL-2: Interleukin-2
IFNα-2b: Interferon-alpha-2b
RCC: Nierenzellkarzinom
T-VEC: Talimogen laherparepvec
Tabelle: Vergleich von Immun-Checkpoint-Inhibitoren
Therapeutische Klasse Agenten Indikationen
Anti-PD-1 Pembrolizumab
Nivolumab
Dostarlimab
  • Endometriumskarzinom
  • dMMR-Krebs (solide Tumore)
Anti-PD-L1 Atezolizumab
Avelumab
  • Merkelzellkrebs
  • RCC
  • Urothelkarzinom
Durvalumab
  • NSCLC
  • SCLC
Anti-CTLA-4 Ipilimumab
  • Kolorektales Karzinom
  • HCC
  • Malignes Pleuramesotheliom
  • NSCLC
  • RCC
dMMR: „deficient mismatch repair“
HCC: hepatozellulärer Karzinom
MSI-H: Mikrosatelliten-Instabilität – hoch
NSCLC: nicht-kleinzelliges Lungenkarzinom
RCC: Nierenzellkarzinom
SCLC: kleinzelliges Lungenkarzinom

Quellen

  1. Chen, G., Bodogai, M., Tamehiro, N., Shen, C., Dou, J. (2018). Cancer immunotherapy: theory and application. Journal of Immunology Research 2018:7502161. https://doi.org/10.1155/2018/7502161
  2. Disis, M. (2014). Mechanism of action of immunotherapy. Seminars in Oncology 41(Suppl 5):S3-S13. 41. 10.1053/j.seminoncol.2014.09.004 
  3. Greenberg, P. (2021)Adoptive cell therapy: CAR T, TCR, TIL, NK. Cancer Research Institute. https://www.cancerresearch.org/en-us/immunotherapy/treatment-types/adoptive-cell-therapy#tcr (Zugriff am 08. Januar 2022).
  4. Levinson, W., Chin-Hong P., Joyce E.A., Nussbaum J., Schwartz, B. (Eds.), (2022). Tumor immunity. Chapter 67 of Review of Medical Microbiology & Immunology: A Guide to Clinical Infectious Diseases, 17th ed. McGraw Hill. https://accessmedicine.mhmedical.com/content.aspx?bookid=3123&sectionid=262002060
  5. Oiseth S.J.,  Aziz M.S. (2017). Cancer immunotherapy: a brief review of the history, possibilities, and challenges ahead. Journal of Cancer Metastasis and Treatment. https://oaepublishstorage.blob.core.windows.net/82580177-5632-4585-bf24-c54aa1afe386/2275.pdf
  6. Postow, M. (2021) Toxicities associated with checkpoint inhibitor immunotherapy. UpToDate. https://www.uptodate.com/contents/toxicities-associated-with-checkpoint-inhibitor-immunotherapy (Zugriff am 09. Januar 2022).
  7. Shoushtari,  A.N. (2021). Principles of cancer immunotherapy. UpToDate. https://www.uptodate.com/contents/principles-of-cancer-immunotherapy (Zugriff am 07. Januar 2022).
  8. Tian, Z., Liu, M., Zhang, Y., et al. (2021). Bispecific T cell engagers: an emerging therapy for management of hematologic malignancies. Journal of Hematology and Oncology 14:75. https://doi.org/10.1186/s13045-021-01084-4
  9. Vesely, M.D., Schreiber, R.D. (2013). Cancer immunoediting: antigens, mechanisms, and implications to cancer immunotherapy. Annals of the New York Academy of Sciences 1284(1):1–5. https://doi.org/10.1111/nyas.12105
  10. DKTK Deutsches Jonsortium für Translationale Krebsforschung. Forschungsprogramm “Krebsimmuntherapie”. https://dktk.dkfz.de/forschung/DKTK-Programme-und-Plattformen/krebsimmuntherapie (Zugriff am 19. Februar 2023).

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Simon Veiser

Simon Veiser beschäftigt sich seit 2010 nicht nur theoretisch mit IT Service Management und ITIL, sondern auch als leidenschaftlicher Berater und Trainer. In unterschiedlichsten Projekten definierte, implementierte und optimierte er erfolgreiche IT Service Management Systeme. Dabei unterstützte er das organisatorische Change Management als zentralen Erfolgsfaktor in IT-Projekten. Simon Veiser ist ausgebildeter Trainer (CompTIA CTT+) und absolvierte die Zertifizierungen zum ITIL v3 Expert und ITIL 4 Managing Professional.

Dr. Frank Stummer

Dr. Frank Stummer ist Gründer und CEO der Digital Forensics GmbH und seit vielen Jahren insbesondere im Bereich der forensischen Netzwerkverkehrsanalyse tätig. Er ist Mitgründer mehrerer Unternehmen im Hochtechnologiebereich, u.a. der ipoque GmbH und der Adyton Systems AG, die beide von einem Konzern akquiriert wurden, sowie der Rhebo GmbH, einem Unternehmen für IT-Sicherheit und Netzwerküberwachung im Bereich Industrie 4.0 und IoT. Zuvor arbeitete er als Unternehmensberater für internationale Großkonzerne. Frank Stummer studierte Betriebswirtschaft an der TU Bergakademie Freiberg und promovierte am Fraunhofer Institut für System- und Innovationsforschung in Karlsruhe.

Sobair Barak

Sobair Barak hat einen Masterabschluss in Wirtschaftsingenieurwesen absolviert und hat sich anschließend an der Harvard Business School weitergebildet. Heute ist er in einer Management-Position tätig und hat bereits diverse berufliche Auszeichnungen erhalten. Es ist seine persönliche Mission, in seinen Kursen besonders praxisrelevantes Wissen zu vermitteln, welches im täglichen Arbeits- und Geschäftsalltag von Nutzen ist.

Wolfgang A. Erharter

Wolfgang A. Erharter ist Managementtrainer, Organisationsberater, Musiker und Buchautor. Er begleitet seit über 15 Jahren Unternehmen, Führungskräfte und Start-ups. Daneben hält er Vorträge auf Kongressen und Vorlesungen in MBA-Programmen. 2012 ist sein Buch „Kreativität gibt es nicht“ erschienen, in dem er mit gängigen Mythen aufräumt und seine „Logik des Schaffens“ darlegt. Seine Vorträge gestaltet er musikalisch mit seiner Geige.

Holger Wöltje

Holger Wöltje ist Diplom-Ingenieur (BA) für Informationstechnik und mehrfacher Bestseller-Autor. Seit 1996 hat er über 15.800 Anwendern in Seminaren und Work-shops geholfen, die moderne Technik produktiver einzusetzen. Seit 2001 ist Holger Wöltje selbstständiger Berater und Vortragsredner. Er unterstützt die Mitarbeiter von mittelständischen Firmen und Fortune-Global-500- sowie DAX-30-Unternehmen dabei, ihren Arbeitsstil zu optimieren und zeigt Outlook-, OneNote- und SharePoint-Nutzern, wie sie ihre Termine, Aufgaben und E-Mails in den Griff bekommen, alle wichtigen Infos immer elektronisch parat haben, im Team effektiv zusammenarbeiten, mit moderner Technik produktiver arbeiten und mehr Zeit für das Wesentliche gewinnen.

Frank Eilers

Frank Eilers ist Keynote Speaker zu den Zukunftsthemen Digitale Transformation, Künstliche Intelligenz und die Zukunft der Arbeit. Er betreibt seit mehreren Jahren den Podcast „Arbeitsphilosophen“ und übersetzt komplexe Zukunftsthemen für ein breites Publikum. Als ehemaliger Stand-up Comedian bringt Eilers eine ordentliche Portion Humor und Lockerheit mit. 2017 wurde er für seine Arbeit mit dem Coaching Award ausgezeichnet.

Yasmin Kardi

Yasmin Kardi ist zertifizierter Scrum Master, Product Owner und Agile Coach und berät neben ihrer Rolle als Product Owner Teams und das höhere Management zu den Themen agile Methoden, Design Thinking, OKR, Scrum, hybrides Projektmanagement und Change Management.. Zu ihrer Kernkompetenz gehört es u.a. internationale Projekte auszusteuern, die sich vor allem auf Produkt-, Business Model Innovation und dem Aufbau von Sales-Strategien fokussieren.

Leon Chaudhari

Leon Chaudhari ist ein gefragter Marketingexperte, Inhaber mehrerer Unternehmen im Kreativ- und E-Learning-Bereich und Trainer für Marketingagenturen, KMUs und Personal Brands. Er unterstützt seine Kunden vor allem in den Bereichen digitales Marketing, Unternehmensgründung, Kundenakquise, Automatisierung und Chat Bot Programmierung. Seit nun bereits sechs Jahren unterrichtet er online und gründete im Jahr 2017 die „MyTeachingHero“ Akademie.

Andreas Ellenberger

Als akkreditierter Trainer für PRINCE2® und weitere international anerkannte Methoden im Projekt- und Portfoliomanagement gibt Andreas Ellenberger seit Jahren sein Methodenwissen mit viel Bezug zur praktischen Umsetzung weiter. In seinen Präsenztrainings geht er konkret auf die Situation der Teilnehmer ein und erarbeitet gemeinsam Lösungsansätze für die eigene Praxis auf Basis der Theorie, um Nachhaltigkeit zu erreichen. Da ihm dies am Herzen liegt, steht er für Telefoncoachings und Prüfungen einzelner Unterlagen bzgl. der Anwendung gern zur Verfügung.

Zach Davis

Zach Davis ist studierter Betriebswirt und Experte für Zeitintelligenz und Zukunftsfähigkeit. Als Unternehmens-Coach hat er einen tiefen Einblick in über 80 verschiedene Branchen erhalten. Er wurde 2011 als Vortragsredner des Jahres ausgezeichnet und ist bis heute als Speaker gefragt. Außerdem ist Zach Davis Autor von acht Büchern und Gründer des Trainingsinstituts Peoplebuilding.

Wladislav Jachtchenko

Wladislaw Jachtchenko ist mehrfach ausgezeichneter Experte, TOP-Speaker in Europa und gefragter Business Coach. Er hält Vorträge, trainiert und coacht seit 2007 Politiker, Führungskräfte und Mitarbeiter namhafter Unternehmen wie Allianz, BMW, Pro7, Westwing, 3M und viele andere – sowohl offline in Präsenztrainings als auch online in seiner Argumentorik Online-Akademie mit bereits über 52.000 Teilnehmern. Er vermittelt seinen Kunden nicht nur Tools professioneller Rhetorik, sondern auch effektive Überzeugungstechniken, Methoden für erfolgreiches Verhandeln, professionelles Konfliktmanagement und Techniken für effektives Leadership.

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Alexander Plath ist seit über 30 Jahren im Verkauf und Vertrieb aktiv und hat in dieser Zeit alle Stationen vom Verkäufer bis zum Direktor Vertrieb Ausland und Mediensprecher eines multinationalen Unternehmens durchlaufen. Seit mehr als 20 Jahren coacht er Führungskräfte und Verkäufer*innen und ist ein gefragter Trainer und Referent im In- und Ausland, der vor allem mit hoher Praxisnähe, Humor und Begeisterung überzeugt.

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